Andere über mich

Pressestimmen, Kritiken - zu Lyrik

 

Artikel von Stefan Heuer im Titel-Magazin über die Anthologie Quellenkunde (2008), hrsg. von Norbert Hummelt:

Und wer Klaus Kinskis unwiderstehliche Interpretation von Francois Villons "Ballade von den Lästerzungen" (in der ungeschlagenen Übersetzung von Paul Zech) im Ohr hat, der kann diese hier nicht nur nachlesen, sondern sich mit ein wenig Phantasie auch vorstellen, wie Kinskis Stimme durch Silke Andrea Schuemmers "Ballade auf die Last der Zungen" bricht. Eine schöne, wertvolle Anthologie, die Lust darauf macht, den Conrady zur Hand zu nehmen und mal wieder durch die Klassiker zu flanieren.

Titel-Magazin

Michael Braun in der Baseler Zeitung, 25.7.2003, über die Anthologie Lyrik von JETZT (2003), hrsg. von Björn Kuhligk und Jan Wagner:

(...) Von den "74 Stimmen" sind – bei grosszügiger Betrachtung – gerade mal zwei Dutzend als lyrisch eigenständige Dichter ernst zu nehmen, der übergrosse Rest geht den Weg des geringsten ästhetischen Widerstands. Aber wer mit ein wenig Geduld die Lyrik von JETZT studiert, wird auch auf die originären Sageweisen, die kühnen Artikulationen jener Dichter stossen, die wirklich Aufmerksamkeit verdienen. Da sind die Wahrnehmungs-Exerzitien eines Nico Bleutge, optische Feineinstellungen als Vorschule eines neuen Sehens; da sind die intensiven, ganz auf das Rätsel der Physis konzentrierten Körperbilder Silke Andrea Schuemmers; da sind die überwältigenden mystischen Schöpfungsgeschichten Christian Lehnerts oder die kalten Stillleben der Liebe von Marion Poschmann. (...)

online unter lyrikplanet

Planet Lyrik

Artikel von Lutz Hagestedt über Lyrik der Jahrtausendwende:

Es gibt hier eine Menge Ordnungen zu entdecken, von den seriellen "organischen Portraits" der 1973 geborenen Silke Andrea Schuemmer etwa möchte man gern mehr lesen.

vollständiger Artikel online

Lutz Hagestedt

Aachener Zeitung, 27.6.2000: "Lyrischer Weltgipfel im Pavillon. Autoren lesen im Garten des deutsch-französischen Kulturinstituts."

(...) Die in Aachen lebende junge Autorin Silke Andrea Schuemmer las Gedichte aus ihrem Werk "Stirnbilder - Organische Portraits". Detailliert beschreibt sie in ihren Gedichten, welche Auswirkungen Gefühle, Erfahrungen und Situationen auf den menschlichen Körper haben. Mitunter makaber anmutend seziert sie ihn, untersucht Organe, Nervenbahnen, beschreibt auf surrealistische Weise Körperlandschaften von innen nach außen und wieder zurück und legt die menschliche Seele frei.

Aachener Zeitung

Niederelbe-Zeitung 19.5.1998: "Sinnlichkeit und Genuß stehen im Mittelpunkt."

(...) "denn das, was uns von Silke Andrea Schuemmer vorliegt, erscheint uns geradezu als Beispiel dafür, daß Inspiration, Talent und Intellekt sich eben nicht gegenseitig ausschließen." Silke Andrea Schuemmer demonstriere, daß das, was sie schreibe, mehr sei als Widerspiegelung, es sei eine Aufforderung, "hinter die Dinge" zu sehen. Schreiben sei eine Frage der Konsequenz, meint sie, aber auch etwas Sinnliches und Körperliches, zuletzt etwas Religiöses. (...) Silke Andrea Schuemmer versicherte, daß "Sinnlichkeit und Genuß im Mittelpunkt" stehen müßten."

Niederelbe-Zeitung

Niederelbe-Zeitung 14.5.1998: "Am Sonntag begrüßt Otterndorf seine 14. Stadtschreiberin. Silke Andrea Schuemmer führt ein 'offenes Haus'. Bis September bewohnt die Aachener Schriftstellerin das Gartenhaus"

(...) Ihr [sic] Umgang mit der Sprache hebt Silke Andrea Schuemmer besonders hervor. Ebenso behutsam und zart in der Wortwahl wie körperlich-sinnenfroh präsentiert sich die Dichterin auf einem hohen ästhetischen Niveau. Als Beispiel empfiehlt sich der Gedichtzyklus "Sternbilder" [sic], in dem so bezeichnete "organische Portraits" versammelt sind. (...)

Niederelbe-Zeitung

Grauzone, 1997
Michael Fischer: "Juroren gehen Brüche suchen. Ein ambitionierter Lyrikwettbewerb will es dem Bachmann-Preis (nicht) gleich tun."

Silke Andrea Schuemmer (geb. 1973) stellte sich der Kritik mit Texten aus ihrem Zyklus "Stirnbilder". Darin werden Körper zu Landschaften, die ungeheuren Metamorphosen ausgesetzt sind. Ulla Hahn sprach in ihrem Urteil von "großartigen Grausamkeiten", von denen ein "Magischer Sog" ausginge. Tatsächlich erschien diese "Hommage an den Körper" metaphorisch ungemein dicht, und in ihrer Rhythmik war sie "absolut perfekt" (Schertenleib). Jeglicher slam poetry oder schriller Zeitgeistlyrik wird mit diesen Texten eine subtile Absage erteilt.

Grauzone

Aachener Nachrichten, 29.10.1997.
Grit Schorn: "Die Aachener Lyrikerin Silke A. Schuemmer. 'Den Dingen auf der Spur'."

Ihre Gedichte sieht sie als "Sprachkörper, die denn auch viel mit der Physis zu tun haben." (...) Für ihre Lyrik wie das "Triptychon oder Salzig schmeckt der Algenstrang" sieht sie drei Kriterien - innovativ, sinnlich und theoretisch untermauert sollen ihre "organischen Konstrukte" sein. Sie genießt das "Lusterlebnis" des Schreibens und Lesens, geht von Sinneseindrücken statt von Gefühlen aus.

Aachener Nachrichten

Kleine Zeitung, Graz, 9/1997: "Preis für 'präzise Bilder'. Christine Lavant Preis 1997 ging an den Berliner Autor Andreas Altmann. Silke Andrea Schuemmer erhielt den Förderungspreis."

Keine langen Diskussionen gab es auch bezüglich der Vergabe des Christine Lavant Förderungspreises, der von der Raiffeisenbank St. Stefan mit 40.000 Schilling gesponsort wurde. Die Preisträgerin ist die jüngste Teilnehmerin des Bewerbes - Silke Andrea Schuemmer. "Ihre Gedichte entwerfen Körperbilder, in denen Verletzungen und Auflösungen als Gegenwartserfahrungen in Sprache transportiert werden, wobei das Bildmaterial der Tradition auf eigenständige Weise fortgeschrieben wird", meinte die Jury in ihrer Begründung.

Kleine Zeitung

Ruhr-Nachrichten vom 29.4.1997: "Silke Andrea Schuemmer nahm den Kulturpreis entgegen. Um Poesie verdient gemacht."

(...) Dr. Ulrich Janetzki, gebürtiger "Selmer Junge" und Geschäftsführer des Literarischen Colloquiums Berlin, brachte auf den Punkt, was Silke A. Schuemmer auszeichnet: "Sie spielt leichthändig auf der Klaviatur der Sprache." Die Verse seien schön, und trotz ihrer Jugend habe die Autorin bereits ihren ureigenen Stil gefunden. Nichts wirke angestrengt, es gebe kein Grübeln und kein Selbstmitleid. (...)

Ruhr-Nachrichten

Aachener Zeitung vom 6.8.96: " Worte werden Bilder. Buchkunst mit Dichtung von Silke Schuemmer"

Silke Andrea Schuemmer ist Verfechterin einer Ästhetik, die sie - ausgehend von einem Wort, einem reizvollen Begriff - syntaktisch umbaut. Es entstehen dabei Wort-Bilder, akrobatische Verknüpfungen und phantasievolle Konstruktionen, in denen sie Dichtung und sinnliche Körperlichkeit zu einem schillernden Geflecht verwebt.

Aachener Zeitung

zum Seitenanfang